Geschichte der Osteopathie

Die Osteopathie wurde in der zweiten Hälfte des vorletzten Jahrhunderts von Doktor A.T. Still (1828-1917) begründet.

In seiner Arbeit als Arzt beobachtete er, dass ein menschlicher Körper als Einheit funktioniert und nur als solche zu betrachten und zu behandeln ist. Dr. Still stellte fest, dass alle Funktionskreisläufe des menschlichen Körpers sich gegenseitig beeinflussen, stimulieren und in ihrer Arbeit voneinander abhängig sind. Aufgrund seiner Beobachtungen und Erfahrungen begann er, in Ergänzung zur schulmedizinischen Betrachtungsweise, eine neuartige manuelle Behandlungsmethode zu entwickeln und in klinischer Praxis zu erproben. „Die Finger sind denkende, fühlende, sehende und wissende Instrumente unter unserer Leitung. Das Fühlen und Sehen von Gewebe ist die Kunst, die man osteopathische Technik nennt.“ (A. Still)

Was als Ergänzung gedacht war, entwickelte sich zu einem eigenständigen Therapiekonzept.

Im Jahre 1892 gründete Dr. Still die erste „American School of Osteopathie“. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts wird Osteopathie auch in Europa und Australien gelehrt und praktiziert.