Was ist Faszientherapie?
Das Fasziendistorsionsmodell wurde von 1991-2006 von dem amerikanischen Notfallarzt und Osteopathen Stephen Typaldos D.O. entwickelt, der 2006 leider viel zu früh verstarb. Er entdeckte das viele seiner Patienten ihre Beschwerden immer wieder mit einer bestimmten Gestik/ Körpersprache zeigten und beschrieben. Dies führte ihn zu den Faszien, die als bindegewebige Strukturen überall im Körper vorhanden sind und eine kontinuierliche Verbindung im Körper schaffen.
Bei vielen seiner Patienten stellte er fest, dass Schmerzen und Bewegungsverlust des Bewegungsapparates ihre Ursache in einer pathologischen Veränderung sprich einer Verdrehung = Distorsion der Faszien haben.
2014 lernte ich bei Christoph Rossmy von der Typlados Akademie das Fasziendistorsionmodell ( FDM ) kennen.
Ich ließ mich in mehreren Seminaren zur FDM-Therapeutin ausbilden und konnte in weiteren Advanced Seminaren bei ihm mein Wissen weiter ausbauen.
Zwischen 2014 und 2015 unterstützte ich Herrn Christoph Rossmy von der Typaldos Akademie als Assistentin in Hamburg bei FDM-Seminaren.
Weiterhin bildete ich mich bei Lucia Schmidt in der Schweiz 2018 als Fazienyoaglehrerin weiter.
2016 bekam ich die Möglichkeit in der renommierten Kinderphysiotherapiepraxis von Frau Millius – Therapeuten Team Blankenese – eine Fasziensprechstunde für die dort behandelten Kinder und Jugendlichen anzubieten. Durch die fasziale Arbeit konnte ich die dortigen Therapeuten bei der Behandlung von Kindern mit Spastiken durch osteopathische Behandlungen und fasziale Therapie unterstützen.
Behandlung
In den Faszien liegen so viele Sinnesrezeptoren, dass heute viele Wissenschaftler wie zum Beispiel der Biologe und Rolfer Dr.Robert Schleip die Faszien mittlerweile als Sinnesorgan betrachten. Eine Störung der Faszie kann zu einer Störung der Rezeptoren, sprich einer Störung der Informationsweiterleitung aus dem Körper und den Extremitäten an das Gehirn führen. Dadurch kann es zu einer gestörten Körper-Wahrnehmung, Schmerzen, Missempfindungen und auch Instabilitäten im Bereich der Fasziendistorsion kommen.
Typaldos nahm die Schmerzgestik der Patienten und die verschiedenen Schmerzbeschreibungen auf und ordnete sie bestimmten Distorsion-Dysfunktionen der Faszien zu. Daraus entwickelte er sein Fasziendistorsionmodell = FDM.
Durch meist manuelle, oft mit großem Kraftaufwand ausgeführte Techniken, aber auch unter zu Hilfenahme bestimmter ‚Tools’ wird die Verformung der Faszie – die Distorsion – behandelt und korrigiert .
Dadurch kommt es schnell zu einer Besserung der Beweglichkeit, der Schmerzen und der Belastbarkeit. Heilprozesse werden beschleunigt. Akute, sowie auch schon länger bestehende Beschwerden können oft schneller und effektiver behandelt werden als mit herkömmlichen Methoden und daher stellt das FDM für viele Erkrankungen eine wirkungsvolle Ergänzung dar.
Diese wirkungsvolle Behandlungsmethode hat sich in den letzten Jahren aufgrund ihrer außerordentlichen Effektivität in der Praxis schnell verbreitet. Immer mehr Ärzte und Therapeuten erlernen diese Methode und bieten Sie an.
Auch im Hochleistungssport, wie zum Beispiel bei der Fußballnationalmannschaft wird sie angewendet.
Die europäischen Therapeuten, die das Fasziendistorsionmodell nach Typaldos ausüben, haben eine Ausbildung nach den Standards der European FDM Association (EFDMA) absolviert.
Frau Kaiser hat Ihre FDM – Ausbildung, Ihre FDM-Prüfung sowie weiterführende Advanced-Seminare bei Christoph Rossmy von der Typaldos Akademie absolviert. Ausserdem konnte sie bei Herrn Rossmy 2014 und 2015 als Assistentin seiner FDM-Seminare in Hamburg arbeiten.
Christoph Rossmy (Heilpraktiker, Osteopath, Gründungsmitglied und Vorstandsmitglied der EFDMA und Ausbilder) ist ein direkter Schüler von Stephen Typaldos gewesen und hat die Methode bei ihm in den USA erlernt.
Zum Thema FDM gibt es mehrere Studien, welche die Wirksamkeit dieser Therapiemethode darlegen.
Anwendungsbereiche des Fasziendistorsionmodell
- akute Verletzungen Knie, Fuß, Prellungen, Knöchelstauchung, Umknicktraumen der Füße
- Leisten und Hüftschmerzen, zum Beispiel nicht auf der Seite liegen können
- Bewegungseinschränkungen des Hüftgelenks
- Zerrungen, zum Beispiel der Adduktoren beim Fußballspielen
- Rückenschmerzen/ Hexenschuss/ Lumbalgien
- Ischialgien und Ausstrahlungen ins Bein während der Schwangerschaft
- Nackenschmerzen/ Verspannungen/ steifer Nacken
- Bewegungseinschränkungen und Schmerzen in der Schulter/ Frozenshoulder
- Handgelenks- und Ellenbogenschmerzen
- Zehen- und Fingerschmerzen
- Bein- und Kniebeschwerden
- Spannungskopfschmerzen
- Karpaltunnelsyndrom
- Golf-/Tennisarm
- Schmerzen und Bewegungseinschränkungen nach Frakturen zum Beispiel im Unterarm
- Schmerzen und Blockaden im Kiefergelenk
Informationsvideo der europäischen FDM Association (EFDMA) : (link )
Folgestudie von Dr. Christian Stein
RCT der Wirksamkeit des FDM bei schmerzhaft eingeschränkter Schulterbeweglichkeit
Die Pilotstudie zur Untersuchung der Wirksamkeit des FDM bei schmerzhaft eingeschränkter Schulterabduktion, Christoph Rossmy
Kosten
Kosten: 45,00 – 90,00 Euro je nach Aufwand